Es war eine kleine, aber feine Runde, die sich am Samstag in der Sportwelt an der Gartenstraße traf. 

Ilse Klinge, Günthers Frau,  war ebenso vor Ort wie auch Kabarettist Wolfgang Trepper, gerade erst zum Bürger des Jahres gekürt, und Bülent Aksen, Moderator und Manager, ebenfalls in Duisburg bestens bekannt. Beide hatten in jungen Jahren über den Handball beim OSC den langjährigen Vorsitzenden des OSC kennen und schätzen gelernt.

An der Kaffeetafel in der Sportwelt im Kreis von Abteilungsleitungen, Jubilaren und weiteren Gästen konnten beide von vielen Begegnungen und Eindrücken berichten. Wolfgang hatte besondere Erinnerungen daran, dass Günther ihn zum ersten Handballmanager der Bundesligageschichte gemacht hatte und dabei stets an seiner Seite war, wenn es einmal brannte. 

Besondere Erheiterung fand die Episode, als Günther damals in Bundesligazeiten alle Sponsoren im VIP-Raum der Krefelder Straße einschloss, bis eine Ablösesumme für einen dringend benötigten Spieler zusammenkam - anonym aufgeschrieben auf der Rückseite von OSC-Aufklebern. Wer mehr aus dieser Zeit lesen möchte, sei auf das „Goldene Buch des deutschen Handballs“ verwiesen. 

Bülent erinnerte an Günthers zupackende Art, seine „Pranke“ dem Gegenüber in den Nacken zu „legen“ und ihn zu sich heranzuziehen, was besonders bei Riesen wie Sascha Rymanov sehr lustig aussah. Günther wollte den Kontakt zu den Menschen in seinem Verein - er kannte viele, sprach ebenso viele an und strahlte dabei immer eine große Autorität aus. Integration und Inklusion lagen ihm mit Blick auf den Stadtteil immer im Herzen - lange bevor jemand davon sprach. Er richtete den Verein für die Zukunft aus - dank seiner Persönlichkeit und seines langjährigen Einsatzes. Ilse Klinge ergänzte die Erinnerungen aus ihrer Sicht und der der Familie. 

Zur ständigen Erinnerung wurde von den beiden Paten Wolfgang und Bülent zum Abschluss eine Tafel mit einer Würdigung an den Eingang des Raumes in der Sportwelt angebracht, der von nun an Günther-Klinge-Raum heißen wird - zum Dank und Gedenken an einen Mann, der dem Verein und dem Stadtteil viel gegeben hat.